Die 27. Auflage des Swimmeeting Südtirol ist am Samstag mit einem Feuerwerk im
Wasser eröffnet worden und hatte zwei große Protagonisten. Publikumsliebling Noè
Ponti aus der Schweiz stellte über 50 m Delfin seinen Meetingrekord aus dem Vorjahr
in 22,77 Sekunden ein und setzte zum Abschluss des ersten Tages mit einem neuen
Veranstaltungsrekord über 100 m Lagen in 52,49 Sekunden ein Ausrufezeichen. Er
unterbot die bisherige Bestmarke von Thomas Ceccon aus dem Jahr 2019 um drei
Zehntelsekunden. Bei den Frauen war die Französin Charlotte Bonnet die Attraktion,
sie feierte bei vier Starts vier Siege und markierte über 100 m Lagen in 58,60 Sekunden
ebenfalls einen Meetingrekord und unterbot die zwölf Jahre alte Bestmarke von
Natalie Coughlin (58,72).
Ponti hat die Zuschauer in der voll besetzten Albert-Pircher-Halle am Pfarrhof nicht
enttäuscht. „Ich bin sehr zufrieden, ich habe zwar noch ein paar kleine Fehler gemacht,
aber das waren zwei gute Rennen“, meinte der Tessiner, der in Bozen seine Siege acht
und neun insgesamt geholt hat und am Sonntag auch über 100 m Delfin gewinnen will.
Über 50 m Delfin war Ponti ohne Konkurrenz. Der Zweite Tommaso Coccato lag in
24,11 über eine Sekunde zurück. Auch über 100 m Lagen schwamm er einsam an der
Spitze. Gabriele Brambillaschi landete in 53,89 auf Platz zwei, nachdem er zum Auftakt
schon etwas überraschend die 100 m Freistil in 48,92 („das ist meine Bestzeit, ein guter
Test für die Italienmeisterschaft“) gewonnen hatte vor Alessandro Bori (49,33) “Bozen ist ein schöner Platz, ich liebe Italien”, sagte Dominatorin Bonnet nach ihren
vier Siegen, “heute bin ich wirklich zufrieden”. Zum Auftakt hatte sie sich die 100 m
Freistil in 53,67 Sekunden vor Chiara Tarantino (53,99) gesichert. Über 50 m Brust blieb
sie in 30,29 Sekunden nur etwas mehr als vier Zehntelsekunden über dem Bozner
Meetingrekord, siegte vor der Russin Nika Godun (30,62) und Rachel Bernhardt aus den USA (30,89). Ihren knappsten Sieg feierte Bonnet über 50 m Delfin. In 26,14 blieb
sie in einem engen Rennen knapp vor Elena Di Liddo (26,30) und Godun (27,03). Das
einzige Frauen-Rennen, das heute nicht von Bonnet gewonnen wurde, waren die 100
m Rücken, die sich Margherita Panziera im Fotofinish gesichert hat. Die dreimalige
Europameisterin über 200 m Rücken setzte sich in 58,99 um fünf Hundertstelsekunden
vor Francesca Pasquino durch (59,04). „Am Ende hat die Erfahrung den Ausschlag
gegeben, das war ein guter Saisonstart”, meinte Panziera Favorit Alessandro Pinzuti triumphierte über 50 m Brust in 26,79 Sekunden mit einem
großen Vorsprung auf den Schweizer Jeremy Desplanches (27,85), dem Olympia-
Dritten über 200 m Lagen in Tokio 2021. Die 100 m Rücken gingen an den Italiener
Simone Stefanì in 52,67 vor dem Schweizer Thierry Bollin (52,95) und dem Spanier
Adrian Santos (54,15). “Ich hatte gehofft, ein wenig schneller zu sein, aber wir sind am
Anfang der Saison, das passt schon”, meinte Stefanì. Am Sonntag sind die Stars am
Pfarrhof wieder von 14 Uhr bis 15.30 Uhr zu bewundern.